IN MEMORIAM OF MARVIN GAYE

Heute vor 26 Jahren starb einer der ganz grossen des Soul: Marvin Gaye. Er wurde am 2. April 1939 in Washington DC geboren. Zuerst war er Drummer, bevor er 1962 sein Gesangsdebut gab. Er arbeitete mit Produzenten wie z.b. Holland-Dozier, Smokey Robinson oder dem genialen Norman Whitfield, welcher für Gayes 68er-Hit "I heard it through the grapevine" verantwortlich war. Auch in diesem Jahr nahm Marvin Duette mit der Sängerin Tammi Terrell auf, die bekanntesten unter ihnen sind sicherlich "Ain't no mountain high enough" und "You're all I ned to get by". Als Tammi 1970 während eines Konzertes plötzlich auf der Bühne zusammenbrach und anschliessend an einem Gehirntumor starb, zog sich Gaye ein Jahr vom Showgeschäft zurück. Neben Tammis Tod gab es
Probleme mit seinem Vater und Drogen. Sein Comeback im Jahre 1971 war etwas völlig Neues: ein melodiöses, emotionales und melancholisches Album. "What's going on" war gemäss Berry Gordy (Begründer des „Motown“-Labels) "The worst song I've ever heard", doch die Verkaufszahlen sprachen eine andere Sprache: die Platte war fünf Wochen lang Nummer eins in den Soul-Charts. Dieses Album löste etwas aus bei den Zuhörern. Eines der berühmtesten und zugleich besten Soulalben wurde mit politischen und gesellschaftskritischen Texten zu Korruption, Drogenmissbrauch oder dem Vietnamkrieg gespickt und musikalisch mit einer Mischung aus Soul, Jazz- und Klassikelementen untermalt. Andere Grupppen wie z.B. die Temptations folgten Marvins Weg. Sly Stone versuchte sogar, ihm zu antworten mit seinem 72er Album "There's a riot going on". 1972 veröffentlichte Gaye den Original-Soundtrack zum Blaxploitation-Film "Trouble Man". Und nur ein Jahr später hatte er mit "Let's get it on" einen weiteren Top-Hit gelandet. 

1982 unterschrieb Gaye einen Vertrag mit Columbia Records und veröffentlichte sein letztes Album "Midnight Love". Dieses Album enthielt auch einen seiner bekanntesten Songs, "Sexual Healing".

Am 1. April 1984, einen Tag vor seinem 45. Geburtstag, wurde Marvin Gaye von seinem eigenen Vater erschossen. Dieser wurde dafür wegen Totschlags zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die Soulmusik verlor mit Marvin Gaye einen ihrer unersetzlichen Hauptprotagonisten. R.I.P.

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